Auf Instagram und Threads: Meta sperrt alle Accounts zu Privatflügen von Promis

Ein US-Student trägt öffentlich Privatflüge von Promis zusammen und teilt die in sozialen Netzen. Auf Instagram und Threads wurden die Accounts jetzt gesperrt.

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Mark Zuckerberg

Auch Accounts zu den Privatflügen von Meta-Chef Mark Zuckerberg wurden gesperrt.

(Bild: Frederic Legrand - COMEO/Shutterstock.com)

Lesezeit: 3 Min.

Der US-Konzern Meta hat ohne Ankündigung zahlreiche Accounts auf Instagram und Threads gesperrt, die die Flüge von Privatflugzeugen publik gemacht haben, die Prominenten gehören. Das hat der dafür verantwortliche College-Student Jack Sweeney öffentlich gemacht und trägt zusammen, dass unter anderem Accounts zu den Jets verschiedener Promis (CelebJets), von Kim Kardashian, Kylie Jenner und Jeff Bezos betroffen sind, aber auch der zu den Privatflügen von Meta-Chef Mark Zuckerberg.

Ein Account, der die Privatflüge von Donald Trump publik macht, war demnach zuerst nicht betroffen, ist aber jetzt ebenfalls gesperrt. Gesperrt wurden die Instagram-Accounts und wenn vorhanden, jene auf Threads. In allen Fällen vorhandene Facebook-Accounts sind aber weiterhin abrufbar.

Für Sweeney ist das Vorgehen nicht neu, bisher gingen seine Probleme aber immer von den betroffenen Promis selbst aus. Der Student betreibt eine ganze Reihe von Accounts auf den Kurznachrichtendiensten X, Bluesky, Mastodon, Threads und Nostr, aber auch auf Instagram und Facebook. Die setzen auf Basis öffentlich zugänglicher Daten Mitteilungen ab, wenn Privatjets bestimmter Prominenter abheben. Das hat ihn Ende 2022 in Konflikt mit Elon Musk gebracht, der nach der Twitter-Übernahme einen dort vorhandenen Account vorübergehnd sperren ließ. Ende 2023 hat dann auch Taylor Swift versucht, Accounts zu ihren eigenen Privatflügen stilllegen zu lassen und bereits Sperrungen auf Instagram und Facebook erreicht. Grundlage waren Datenschutzregeln der Plattformen.

Was genau hinter dem aktuellen Vorgehen steckt, ist unklar. Laut Sweeney hat er dafür keine Begründung bekommen. Insgesamt seien jetzt 38 seiner Accounts gesperrt worden, und wieder einmal handele es sich dabei um "willkürliche Entscheidungen" ohne Transparenz, kritisiert er. Der Student erinnert daran, dass der Account zu Swifts Privatflügen zwar schon vor Monaten auf Instagram gesperrt worden sei, die anderen aber weiter funktionierten. Das sei ein klares Beispiel für eine lange durchgehaltene Ungleichbehandlung. Besonders problematisch sei, dass er die Sperren nicht einmal beim Oversight Board von Meta monieren könne. Ärgerlich sei außerdem, dass er seine Präsenz auf Threads zuletzt erst ausgebaut habe. Was jetzt vorgefallen sei, wisse er nicht.

Musk und Swift hatten die Accounts kritisiert, weil diese eine Gefahr für sie darstellen würden. Dabei beruhen die auf öffentlich einsehbaren Daten und machen die lediglich leichter zugänglich. Zudem werden die Flüge zusammengefasst, es gibt keine Informationen zu den Aufenthaltsorten der Promis.

Weil die Accounts auf Basis der Flugdaten auch auflisten, wie viel CO₂ pro Flug ausgestoßen wurde, dienten sie mindestens einmal als Grundlage für eine Analyse zu den größten Umweltsündern unter den Promis. Taylor Swift hat die Liste aus dem Jahr 2022 angeführt. Auch später gab es immer wieder Kritik an den Trips ihres Flugzeugs und den damit verbundenen Emissionen. Sweeney sieht den Betrieb der Accounts als einen Akt der Transparenz.

(mho)